Hochleistungs-Kunststoffrohre aus PE sind aus der Gas- und Wasserversorgung nicht mehr wegzudenken. Gerade Rohrsysteme aus PE 100-RC, ein Werkstoff neuester Generation, verfügen über zahlreiche technische und wirtschaftliche Vorteile beim Bau und Erhalt leitungsgebundener Versorgungsinfrastrukturen. Im Gespräch dazu Dr. Elmar Löckenhoff, langjähriger Branchenkenner und Geschäftsführer des Kunststoffrohrverbandes e. V. (KRV).
Herr Dr. Elmar Löckenhoff, worin sehen Sie die wesentlichen Vorteile des Werkstoffs PE für den Einsatz in der Wasserversorgung?
Über welchen Marktanteil verfügen PE_Kunststoffrohrsysteme in der Trinkwasserversorgung?
Bereits im vorletzten Jahrhundert, genau gesagt im Jahr 1848, nahm die Stadt Hamburg als seinerzeit erste Metropole auf dem europäischen Festland eine nach aktuellen Maßstäben als modern zu bezeichnende Wasserversorgung in Betrieb. Heute verfügt das öffentliche Versorgungsnetz in Deutschland etwa über eine Länge von 530.000 Kilometern. Rohrsysteme aus Polyethylen (PE) kommen erst seit etwa 1960 zum Einsatz. PE ist also noch ein relativ junger Werkstoff. Die Auswertung der Netzstatistik Wasser des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) aus dem Jahr 2015 weist einen Anteil der PE-Rohre am Versorgungsnetz von ca. 20 % aus. Aus dem hierin bezifferten Durchschnittsalter der Leitungen von 35 Jahren können wir folgern, dass Polyethylen zum Standardrohrwerkstoff in der Wasserversorgung geworden ist. Von den betrachteten 16 Mio. Hausanschlussleitungen waren im Jahr 2015 bereits 73 % aus PE. Bei der Neuverlegung ist der Kunststoff insgesamt der dominierende Werkstoff.
Der Werkstoff verfügt über verschiedene Spezifikationen. Mit PE 100 RC steht dem Markt die neueste PE-Generation zur Verfügung. Woring liegen die besonderen Anwendungsvorteile - technisch und wirtschaftlich - für Versorgungsunternehmen?
Das spricht für einen verstärkten Einsatz von grabenlosen Bauverfahren?