Neben der schnellen Bauzeit haben auch ökologische Aspekte das Hochbauamt der Stadt Frankfurt am Main als Auftraggeber von der Holzmodulbauweise überzeugt. Denn ein Holzbau verursacht nur ungefähr ein Viertel an Kohlendioxid-Emissionen eines vergleichbaren Gebäudes in Massivbauweise. Da die einzelnen Module auch wieder demontiert und an anderer Stelle genutzt werden können, ist die Investition von mehr als 50 Millionen Euro nachhaltig. Doch nicht nur oberirdisch spielte der Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanke bei der Planung eine große Rolle: So wird das anfallende Niederschlagswasser unterirdisch unter der Campusfläche in einer Regenrückhaltung zwischengespeichert. Hier konnte das Wavin-System Q-Bic Plus in Kombination mit Zugangsschächten Tegra 600 und dem Acaro-Vollwandrohrsystem SN 16 in korallenrot und blau als Gesamtpaket die für die Erschließung des Geländes zuständigen Planer von KOCKS CONSULT GmbH, Niederlassung Frankfurt, und den Auftraggeber schlussendlich überzeugen und sich so gegen Mitbewerber erfolgreich durchsetzen. Ausschlaggebender Vorteil hierbei: Durch seinen modularen Aufbau, geprägt von Flexibilität und Vielseitigkeit, war es möglich im Design des Rigolenkörpers auf etliche Zugangsschächte zu verzichten, was wiederum die Anzahl an ‚störenden‘ Schachtdeckeln in der Oberfläche deutlich minimierte. Errichtet wurde der in einer PE-Folie verschweißte Rigolenkörper für die Regenrückhaltung von KAT Kunststoff-Abdichtungs-Systeme GmbH, Wiesmoor, als Subunternehmer von Jean Bratengeier Baugesellschaft mbH aus Dreieich.
Eine besondere Herausforderung für die Bauausführung bestand in der kalten Jahreszeit, in der die Regenrückhaltung aufgrund des straffen Zeitplanes für den gesamten Schulcampus errichtet werden musste. Aber trotz Tiefstwerten um die 5° Celsius und teilweise auch Minustemperaturen gelang es den Mitarbeitern von KAT die vorgegebene Bauzeit im Februar 2019 einzuhalten. Von Vorteil erwies es sich hier, dass KAT bereits mehrere Baustellen mit dem Q-Bic Plus-System inklusive der Verschweißung in die PE-Folie erfolgreich umgesetzt hatte und so über eine große Erfahrung verfügte. Nach normengerechter Herstellung der Baugrube gemäß den Planungsvorgaben, wurde die Aufstandsfläche der Rigole gemäß DIN EN 1610 mit einer 10 cm dicken Sauberkeitsschicht vorbereitet. Um die PE-Folie, in die die Q-Bic Plus-Elemente am Ende verschweißt werden sollten, vor Beschädigungen zu schützen, wurde auf die Sauberkeitsschicht ein Vlies ausgelegt. Dabei achteten die Mitarbeiter von KAT auf die notwendige Überlappung von 50 cm bei den einzelnen Vliesbahnen und legten anschließend darauf die PE-Folie aus.
Technischer Außendienst Tiefbau
E-Mail: stefan.brodner@wavin.com