Um die leitungsgebundene Wasserversorgungsinfrastruktur im sächsischen Riesa auf eine erweiterte Nutzung des Gewerbegebiets an der Lommatzscher Straße vorzubereiten, wurde eine im Ausbaugebiet befindliche alte Trinkwasserversorgungsleitung aus Beton gegen eine neue Kunststoff-Druckrohrleitung ersetzt. Dabei erwies sich die grabenlose Verlegung des Rohrsystems Wavin TS DOQ® als großer Vorteil! Bei der grabenlosen Verlegung des Rohrsystems Wavin TS DOQ® in geologisch sehr heterogenen und teilweise unbekannten Bodenverhältnissen erwies sich als eine besondere technische Herausforderung, die zur vollsten Zufriedenheit der auftraggebenden Wasserversorgung Riesa- Großenhain GmbH gemeistert werden konnte.
Riesa ist das wirtschaftliche Zentrum im Norden des sächsischen Landkreises Meißen. Neben zahlreichen kleinen und mittelständischen Firmen sind in Riesa auch global agierende Unternehmen aus der Elektronik- und Stahlindustrie ansässig. Mit dem Ziel, den Wirtschaftsstandort Riesa weiter zukunfts- und wettbewerbsfähig auszubauen, entschlossen sich die Verantwortlichen der sächsischen Mittelstadt, die verkehrsgünstig an den Bundesautobahnen BAB A 13 und BAB A 14 sowie an den Bundesstraßen B 182 und B 169 gelegenen Gewerbeflächen an der Lommatzscher Straße für eine weitere Bebauung vorzubereiten. Hierfür galt es, bestehende Altleitungen außer Betrieb zu nehmen, das Bestandsnetz zu erneuern und kapazitive Erweiterungen vorzunehmen. Im Rahmen dieser Bautätigkeiten verlegte die bauausführende Firma im Auftrag der Wasserversorgung Riesa- Großenhain GmbH rund 300 Meter einer insgesamt 420 Meter langen Trinkwasserleitung grabenlos mittels Horizontalspülbohrverfahren.
Als Vorbereitung auf den Rohreinzug wurden die einzelnen Rohrstangen auf einer Länge von rund 300 Metern ausgelegt und mittels Heizelementstumpfschweißung miteinander verbunden. Dieses Verfahren wird vornehmlich bei größeren Nennweiten eingesetzt. Durch das Heizelementstumpfschweißen gemäß DVS-Richtlinie 2207 wird eine werkstoffhomogene Schweißung ohne zusätzlichen Werkstoffeinsatz hergestellt. Die Verbindungsflächen werden mittels Planhobel geplant und dann unter Druck am Heizelement angeglichen und angewärmt. Nach erfolgter Durchwärmung der Verbindungsflächen wird das Heizelement entfernt und die Schweißflächen werden unter spezifischem Druck zusammengefügt.
Nach einer sodann erfolgreich durchgeführten Pilotbohrung mit anschließender Aufweitung auf 750 mm erfolgte der Einzug des fertigen Rohrstrangs sowie eines mitverlegten Leerrohres Wavin TS DOQ®OD 90 in einer Tiefe von rund sechs Metern ohne weitere Komplikationen. Um den Baufortschritt zu beschleunigen wurde das Rohr während des Einzugs mit Wasser gefüllt. Im Anschluss an den erfolgreich durchgeführten Rohreinzug wurden die verbleibenden 120 Meter der Trinkwasserleitung in offener Bauweise, ohne Sandbettung durchgeführt.
Regionalleiterin
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