Die Starkregenfälle und das Hochwasser der vergangenen Wochen haben in weiten Teilen Deutschlands erhebliche Schäden verursacht. Neben der humanitären Notlage und dem immensen materiellen Schadensausmaß wurden dabei auch Trinkwasser-Installationen stark verunreinigt.
Nach dem Hochwasser besteht vor allem für die Anwohner wegen der unbekannten Wasserzusammensetzung ein gesundheitliches Risiko. Durch das Hochwasser sind massive Verschmutzungen u. a. aus Kläranlagen und Kanälen sowie verkeimtes Oberflächenwasser an und in die Trinkwasser-Installationen der Häuser gelangt.
Betroffen davon sind Versorgungsleitungen und Dämmungen oder Apparate und Einbauteile wie z. B. Rückspülfilter oder auch Sicherungs- und Sicherheitsarmaturen. Darüber hinaus besteht aufgrund der Nässeeinwirkung die Gefahr von Korrosionsschäden an der Trinkwasseranlage.
Für die weitergehenden Arbeiten zum Erhalt der Trinkwassergüte in überfluteten Installationen gelten das
In den meisten Fällen reicht eine fachgerechte Spülung mit einem Trinkwassergemisch aus, um die Trinkwassergüte wieder herzustellen. Die gesamte Anlage sollte gereinigt und getrocknet sowie verschmutzte und durchnässte Dämmungen entfernt und entsorgt werden. Damit werden Außenkorrosionen vermieden.
In Institutionen mit erhöhten Hygieneanforderungen wie Altenheimen, Kindergärten oder ähnliche Einrichtungen sollte im Zweifel die Trinkwasserqualität durch Proben näher untersucht werden - in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt.
Oft wird beobachtet, dass in Hochwasserzeiten das Trinkwasser verstärkt nach Chlor riecht. Dies ist eine Folge des vorsorglichen Handelns der Wasserversorger, die Chlor zur Desinfektion des Trinkwassers einsetzen, um Verkeimungen des Trinkwassers vorzubeugen. Das zugesetzte Chlor ist nicht gesundheitsschädlich.