Aktionspläne für das Niederschlagsmanagement sorgen für neue Infrastruktur in der Stadt
Stichwort: Wassersensible Raumgestaltung
Göteborg ist die erste Stadt in Schweden, die Aktionspläne für das Niederschlagsmanagement in städtischen Umfeld entwickelt und ein Vorreiter im Hinblick auf die wassersensible Raumgestaltung. Göteburg ist die erste Stadt im Königreich Schweden, die Aktionspläne für das Niederschlagsmanagement im städtischen Umfeld entwickelt hat. Ramboll, ein dänisches Ingenieur- und Managementberatungsunternehmen, hat im Auftrag der Stadt eine Methode entwickelt, die zukünftige schwerwiegende Überschwemmungen unter anderem infolge von Starkregenereignissen bewältigen soll. Diese neuartige Methode ist Teil von Göteborgs Stadtentwicklung zur Implementierung einer völlig neuen Art der blau-grünen Infrastruktur. Diese Methoden wurden erstmalig in einem Pilotgebiet im Süden der Stadt getestet und sollen die Stadt vor dem Klimawandel schützen. An der langfristigen Strategie werden verschiedene Interessensgruppen und die Einwohner der Großstadt beteiligt.
Ingenieur entwickelt mit
Die Stadt Göteborg im Südwesten Schwedens ist den Folgen des Klimawandels in hohem Maße ausgesetzt, da der wasserreichste Fluss des Landes - der Göta Elv - durch die Innenstadt fließt. Darüber hinaus erlebt Göteborg eine hohe jährliche Häufigkeit von Wolkenbrüchen, sogenannten „Cloudburst“ und Sturmereignissen und ist zudem besonders dem stark steigenden Meeresspiegel ausgesetzt. Hochwasser und Überschwemmungen führen zu erheblichen Auswirkungen auf die Infrastruktur und die Bewohner. Daher hat die Stadtverwaltung das Beratungsunternehmen Ramboll gebeten, bei der Entwicklung einer Reihe von strategischen Aktionsplänen zu helfen, die diesen Gefahren durch Sturmfluten und Wolkenbrüche entgegenwirken.
"Dies ist das erste Mal, dass so etwas in Schweden geschieht, deshalb arbeiten wir mit Experten aus den USA und Dänemark zusammen, die Erfahrungen aus ähnlichen Projekten in New York City und Kopenhagen haben. Ein wichtiger Aspekt bei diesem Projekt ist, dass wir von Anfang an eng mit der Stadt zusammengearbeitet haben, um den Plan so brauchbar und effizient wie möglich zu gestalten."
Henrik Bodin-Sköld , Senior Consultant und Experte für Hochwassermanagement bei Ramboll
Neue Maßnahmen in einem Pilotgebiet getestet
Die sogenannten Cloudburst-Aktionen umfassen eine brandneue Infrastruktur und multifunktionale Grünflächen sowie „Cloudburst-Straßen“ und spezifische „Überflutungszonen“, die in das städtische Umfeld integriert werden.
Die in den strategischen Aktionsplänen enthaltenen Methoden wurden in einem Pilotgebiet im Süden Göteborgs getestet. Die langfristige Klimastrategie wird ein verändertes städtisches Umfeld mit sich bringen, um die Stadt vor dem Klimawandel zu schützen. Daher ist es wichtig, die Öffentlichkeit mit einzubeziehen. Das endgültige Ergebnis des Aktionsplanprojekts wurde Anfang Juni 2019 in Göteborg präsentiert. Im weiteren Verlauf werden die Einwohner und andere Interessensgruppen intensiv in den Prozess mit eingebunden und sowohl an der Entwicklung einer langfristigen Strategie als auch an der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen beteiligt.
"Ein wichtiger Teil der Lösung besteht darin, mehr grüne Flächen in der Stadt zu schaffen. Durch die Schaffung von Parks, Kanälen und Teichen, in denen das Regenwasser gesammelt wird, wird es uns ermöglicht, das Wasser auf intelligente Weise abzuleiten und dabei so wenig Schaden wie möglich zu verursachen. Diese blau-grünen Installationen werden der Stadt auch Vorteile bringen, wie saubere Luft und Erholungsgebiete."
Hendik Bodin-Sköld , Senior Consultant und Experte für Hochwassermanagement bei Ramboll
