Sandbettfrei PE-Rohre verlegen
Während beim offenen Einbau von Rohren aus PE100 zwingend ein Sandbett im Graben erforderlich ist, sind Rohrleitungen der neuesten Werkstoffgeneration aus PE 100-RC aufgrund ihrer erhöhten Spannungsrissbeständigkeit und Kerbunempfindlichkeit wesentlich widerstandsfähiger und anspruchsloser: Sie benötigen weder Sandbett noch Gräben um ein PE Rohr zu verlegen und können zumeist mit dem Aushubmaterial verfüllt werden. Ein starkes Argument für viele Versorgungsunternehmen, die aufgrund eines steigenden Kostendrucks und einer zunehmenden Fokussierung auf nachhaltige Bauweisen – Sand ist längst zu einer knappen Ressource geworden – immer öfter die Notwendigkeit einer aufwändigen Sandbettung der neuen Leitung hinterfragen, zum Beispiel beim Wasserrohr-Verlegen. Bei entsprechender Eignung und Verdichtungsfähigkeit des Bodenaushubs ist es somit ökonomisch und ökologisch indiziert, diesen zum Verfüllen wiedereinzusetzen. Voraussetzung dafür ist ein leistungsfähiges Rohrsystem, welches die auftretenden Lasten aufnehmen kann.
Wasserrohre verlegen – grabenfrei und sicher!
Auch grabenlose Einbauverfahren können mit Rohren aus PE100RC optimal durchgeführt werden. Flexibilität, große Rohrlängen und zugfeste Verbindungen machen all das möglich.
No-dig-Verfahren haben sich in ländlichen Siedlungsstrukturen, wo es große Entfernungen zu überwinden gilt, mittlerweile genauso etabliert, wie in urbanen, dicht besiedelten Raumsituationen, wo aufgrund einer zunehmenden innerstädtischen Verdichtung das Ziehen von Gräben extrem erschwert ist. Der wesentliche Unterschied zu einer offenen Bauweise besteht beim grabenlosen Bauen vorrangig darin, dass bei der offenen Verlegung innerhalb eines ausgehobenen Grabens die Leitungszone durch Bodenmaterial manuell hergestellt wird, während bei der geschlossenen Bauweise der umgebende Boden direkt die Leitungszone darstellt. In den letzten Jahren ist der grabenlose Leitungsbau dabei nicht zuletzt unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten verstärkt in den Fokus kommunaler Entscheider gerückt. Vorteile wie Zeit-, Energie- und Materialeinsparungen sowie eine geringere Boden- und Umweltbelastung, wie sie mit grabenlosen Bauweisen einhergehen, werden von Netzbetreibern zunehmend geschätzt. Experten gehen davon aus, dass rund 50 Prozent der Gesamtkosten einer Baumaßnahme auf die Wiederherstellung der hochwertigen innerstädtischen Oberflächen entfallen. Kosten also, die bei grabenlosem Rohreinzug weitestgehend entfallen. Hinzu kommt die Vermeidung indirekter Kosten, wie sie – infolge von massiven Eingriffen in den öffentlichen Verkehrsraum – durch Zeitverluste für Verkehrsteilnehmer oder Umsatzeinbußen des örtlichen Einzelhandels entstehen. Grabenloses Bauen bedeutet weniger Staus und Verkehrsbeeinträchtigungen, Behinderungen von Anwohnern und Geschäften werden minimiert.
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