Um bis 2050 klimaneutral zu werden – so festgeschrieben auf der Agenda der europäischen Kommission – steht Europa vor der Herausforderung, sein Energiesystem nachhaltig umzugestalten. Unter dem Stichwort „Energiewende“ steht dabei eine nachhaltige Dekarbonisierung der Stromerzeugung mit im Zentrum eines an ökologischen Grundsätzen orientierten verantwortungsvollen politischen Handelns. Für die zunehmende Umsetzung eines solch grünen Energiesystems im Sinne der Energiewende wird es nötig sein, viele Kilometer neuer Leitungen zur Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) zu erstellen, um den aus Wind- und Sonnenenergie regenerativ erzeugten Strom ohne Energieverluste über große Distanzen zu verteilen. In diesem energiepolitischen Kontext der Energiewende werden Kabelschutzrohre aus Polyethylen zu entscheidenden werkstofftechnologischen Protagonisten im Rahmen einer sicheren Installation erdverlegter Kabelschutzrohre.
Aktuell ist es im Rahmen der Energiewende dringend erforderlich, den im windreichen Norden des Landes erzeugten erneuerbaren Strom über große Distanzen in den Süden zu transportieren, wo langfristig die notwendigen Erzeugungsanlagen nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Um Anwohner und Umwelt beim Bau der für diesen Energietransport notwendigen Gleichstromautobahnen so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, erfolgt deren Installation immer öfter unterhalb der Erde. Denn die Vorteile für den Bau von Erdkabeln sind vielfältig. Diese sind weniger störanfällig als Freileitungen, da sie vor wetterbedingten Einflüssen geschützt sind. Die Energieübertragungsverluste sind gering. Außerhalb des Kabels entstehen keine elektrischen Felder und kein Übertragungslärm.
Erdverlegte PE-Kabelschutzrohre als sichere Schutzlösung
Die Anforderungen an eine erdverlegte Installation von Stromverteilungsnetzen sind gemessen an der Komplexität der Aufgabe und der hohen gesellschaftlichen Relevanz dieser Infrastrukturen im Kontext der Energiewende extrem hoch. Die im Rahmen solcher Installationslösungen eingesetzten Kabelschutzrohre für Höchstspannungskabel werden in der Regel aus hoch belastungsfähigen thermoplastischen PE - Werkstoffen hergestellt. Dies geschieht deshalb, weil beim Betrieb erdverlegter Hochspannungsstromkabel hohe Temperaturbelastungen entstehen können. Da bei Höchstspannungsleitungen bis 525 kV mit Dauertemperaturen von bis zu 70 °C gerechnet werden muss, bei Spitzenlasten je nach Auslegung der Kabel auch Temperaturen von bis zu 90 °C entstehen können, ist die Verwendung von PE-Kabelschutzrohren mit hoher Temperaturbeständigkeit indiziert. PE-Werkstoffe, die für eine dauerhafte thermische Belastung entwickelt wurden, werden diesen Ansprüchen in herausragender Weise gerecht und sorgen für einen störungsfreien und sicheren Stromtransport. Die hochwertigen, mit modernsten Produktionstechniken hergestellten Systemlösungen unterliegen einer umfassenden Qualitätssicherung, so dass sie eine den besonderen baulichen und energetischen Herausforderungen angemessene Sicherheit und Beständigkeit bieten.
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