Bereits seit den frühen 1950er Jahren kommen PE-Rohre unterschiedlicher Nennweiten im Rohrleitungsbau zum Einsatz. Seit diesem Zeitpunkt werden sie genauso für den Transport von Trinkwasser oder Erdgas, wie für die Entsorgung von Abwasser oder auch als Kabelschutzrohre eingesetzt. Im Jahr 1956 betrug, laut Angaben des Statistischen Bundesamts, die Produktionsmenge von Kunststoffrohrsystemen in Deutschland insgesamt 1.200 Tonnen. Rund 62 Jahre später stieg die Produktionsmenge für Rohrsysteme aus Polyethylen (PE). Seither erlebt der Werkstoff PE eine Erfolgsgeschichte, was gleichzeitig das hohe Vertrauen in die Qualität der Rohrsysteme aus PE widerspiegelt.
Gerade im Bereich der Trinkwasserversorgung bilden die hoch leistungsfähigen Systeme aus Polyethylen die werkstofftechnologische Basis einer nachhaltigen Versorgungssicherheit. Die im weltweiten Vergleich sehr gute Trinkwasserqualität in Deutschland ist dabei nicht zuletzt eine Folge der hervorragenden Materialeigenschaften der eingesetzten Rohrsystem aus PE. Hierzulande können Menschen Wasser direkt aus der Leitung trinken, ohne sich dabei gesundheitlichen Risiken auszusetzen. Aber nicht nur das. Die im Extrusionsverfahren hergestellten Rohrsysteme verfügen darüber hinaus über eine Reihe praxisbezogener Systemvorteile. Zudem lassen sich die Rohre mit allen für Polyethylen im Druckbereich zugelassenen Schweißverfahren schnell und unkompliziert verbinden. Die stetige Weiterentwicklung des Werkstoffs hat dazu geführt, seine Leistungsparameter kontinuierlich zu verbessern.
Rohrsysteme aus PE können sowohl im offenen Graben als auch in verschiedenen No-Dig-Varianten grabenlos verlegt werden. Große Vorteile der jüngsten Werkstoff Generation PE 100-RC sind vor allem die Eignung für alle Bodenklassen und für eine offene Verlegung im Sandbett. Rohre aus diesem modernen Hochleistungswerksstoff können darüber hinaus gleichermaßen emissionsarm und ressourcenschonend alternativ, weil sandbettlos, eingebaut oder grabenlos mittels Pflügen/Fräsen, Berstlining oder Horizontal-Spülbohrverfahren installiert werden. Dabei verfügt der Werkstoff PE 100-RC – der Zusatz RC steht für „Resistance to Crack“ – über eine im Vergleich zu einem PE 100-Werkstoff erhöhte Spannungsrissbeständigkeit und Kerbunempfindlichkeit. Die anhand von Studien belegte zu erwartende Lebensdauer von 100 Jahren ist für Netzbetreiber – neben der Nachhaltigkeit des Werkstoffs und seinen wirtschaftlichen Installationsparametern – zusätzlich ein starkes Argument für den Einsatz dieser Werkstofflösung.
Letztlich ist PE ein Werkstoff für höchste Anforderungen und kann mit vielen Vorteilen überzeugen. Aufgrund der Eigenschaften kommt PE in vielen Bereichen immer stärker zur Anwendung.
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