Wasserversorgungsunternehmen benötigen für den generationsübergreifenden Betrieb und den wirtschaftlichen Einbau leitungsgebundener
Trinkwasserinfrastrukturen Rohrleitungssysteme, die den komplexen technischen Anforderungen der Branche vollumfänglich gerecht werden. Unter wirtschaftlicher Prämisse zählen hierzu in erster Linie die Langlebigkeit der Systeme und ein schnelles und unkompliziertes Handling auf der Baustelle. Praktische Erfahrungen und Untersuchungen an ausgebauten Rohren lassen aktuell eine zu erwartende Lebensdauer von > mehr als 100 Jahren für einen Einsatz in der Wasserversorgung erwarten. Zudem weisen PE-Rohre der neuesten Generation eine erhöhte Spannungsrissbeständigkeit und Kerbunempfindlichkeit auf. Diese Rohrleitungssysteme basierend auf dem Werkstoff PE 100-RC eignen sich für die immer öfter zum Einsatz kommenden sogenannten alternativen Verlegeverfahren. Hierzu wird die sandbettfreie Verlegung wie auch die grabenlose Verlegung mittels Pflügen/Fräsen, Horizontal-Spülbohrverfahren (HDD) oder Berstlining gezählt. Auch für diese alternativen Verlegemethoden geht man von einer Nutzungsdauer von mehr als 100 Jahren aus.
Trinkwasserleitungen aus Kunststoff: Vorteile, die den Unterschied machen
Dank der Leichtigkeit des Wasserleitungsmaterial Kunststoff lassen sich diese Rohrsysteme zuverlässig und schnell einbauen. Eine ausgereifte Verbindungstechnik stellt sicher, dass die Rohrverbindungen dauerhaft dicht sind. PE ist gegenüber aggressiven Böden korrosionsbeständig und verfügt über sehr gute hydraulische Eigenschaften. Dabei verhindert die glatte Rohrinnenwand Inkrustationen und verringert Druckverluste. In Summe dieser Eigenschaften können Versorgungsunternehmen und bauausführende Unternehmen darauf vertrauen, dass PE-Rohre alle relevanten Anforderungen an eine wirtschaftliche und nachhaltige Wasserversorgung erfüllen.
Gemäß §17 der Trinkwasserverordnung werden in Deutschland Materialien und Werkstoffe auf ihre hygienische Eignung geprüft und bewertet. Hier ist festgeschrieben, dass Anlagen für die Gewinnung, Aufbereitung oder Verteilung von Trinkwasser nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik zu planen, zu bauen und zu betreiben sind. Werkstoffe und Materialien, die für die Neuerrichtung oder Instandhaltung solcher Anlagen verwendet werden und Kontakt mit Trinkwasser haben, dürfen nicht den nach dieser Verordnung vorgesehenen Schutz der menschlichen Gesundheit unmittelbar oder mittelbar mindern bzw. den Geruch oder den Geschmack des Wassers nachteilig verändern. Diese im Rahmen der Trinkwasserverordnung geforderte Eignung geschieht auf Basis der entsprechenden Bewertungsgrundlagen des Umweltbundesamtes. Hinzu kommen Vorgaben auf nationaler Ebene durch die KTW-Richtlinie sowie auf europäischer Ebene durch die Commission Regulation (EC) und global durch die gültigen WHO-Bestimmungen. Unter Berücksichtigung all dieser Anforderungen lässt sich aktuell für alle Bestandteile von Polyethylen-Rohrwerkstoffen festhalten, dass sie in ihrer Zusammensetzung den einschlägigen lebensmittelrechtlichen und trinkwasserrelevanten Vorschriften entsprechen. Hinzu kommt, dass PE-Rohre und -Formteile regelmäßig nicht nur auf ihre Trinkwassertauglichkeit, sondern gleichermaßen hinsichtlich der Einhaltung mechanischer Anforderungen wie Widerstand gegen langsames Risswachstum und Punktlastbeständigkeit überprüft und zertifiziert werden. Dies verdeutlicht, dass Trinkwasserleitungen aus Kunststoff (PE) alle an sie gestellten technischen und hygienischen Anforderungen in vollem Umfang erfüllen.
Viele starke Argumente für eine hochwertige Versorgungssicherheit im Sinne der Daseinsvorsorge!