Für Rohrleitungen aus Polyethylen, die im Rahmen leitungsgebundener Infrastrukturprojekte eingesetzt werden, um die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser und Gas, sowie die Abwasserdruckentsorgung dauerhaft und zukunftssicher zu gewährleisten, geht man heute von einer zu erwartenden Lebensdauer von mindestens 100 Jahren aus. Diese Hochleistungsprodukte stehen damit in keinerlei Verbindung mit der aktuellen Diskussion um Einwegplastik und der mit diesen Produkten einhergehenden negativen Beeinflussung der Umwelt. Mit Beendigung ihres Lebenszyklus können PE-Rohre zu 100 Prozent recycelt werden und leisten damit durch PE-Recycling einen wichtigen Beitrag im Rahmen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
Mit Polyethylen-Recycling Nachhaltig handeln
Kunststoffrohrsysteme, die nach ihrer Nutzungsphase rückgebaut werden, sowie Baustellenabfälle werden heute gesammelt, sortiert, gereinigt und zu Mahlgut gemahlen. Aufgrund ihrer chemischen Struktur stehen für eine Aufbereitung von PE-Recyklaten grundsätzlich verschiedene Formen des Polyethylen-Recyclings zur Verfügung. Diese reichen beim PE-Recycling von einer rohstofflichen Verwertung einzelner Bestandteile über eine werkstoffliche Wiederverwertung. Wenn es nicht möglich ist, ein werkstoffliches Recycling durchzuführen und aus zerkleinerten PE-Rohren ein hochwertiges Mahlgut herzustellen, erfolgt im Rahmen eines rohstofflichen PE-Recyclings eine Auftrennung von Kunststoffen in ihre Einzelteile mittels Pyrolyse. Dabei werden die Kunststoffe in ihre chemischen Ausgangsstoffe zurückgeführt und diese für die Herstellung von neuen Kunststoffen verwendet. Das werkstoffliche PE-Recycling hingegen bezeichnet ein Kunststoffrecycling zu Granulat oder Mahlgut. Nur thermoplastische Kunststoffe wie zum Beispiel Polyethylen können werkstofflich rezykliert werden. Diese Mahlgüter oder Granulate können dem Verarbeitungsprozess wieder zugeführt werden.
Mit dem PE-Recycling die Prozessketten schließen
Das PE-Recycling erfolgt entweder im eigenen Unternehmen (eigene Mühlen), über ein Rücknahmesystem des Kunststoffrohrverbandes e. V., Bonn (KRV) oder über externe Verwerter. Ziel dabei ist es, dass bei der Produktion und der Verlegung von Kunststoffrohrsystemen angefallene Material durch Polyethylen-Recycling unmittelbar in die Produktion zurückzuführen Langfristig arbeitet eine Mehrheit der Rohrproduzenten daran, die Wertstoffkreisläufe komplett durch eine Wiedernutzung des recycelten Materials zu schließen. Allerdings handelt es sich bei dem aus einem Mahlvorgang gewonnenen Mahlgut um Mischgut. Zwar lassen sich die Fraktionen nach Kunststoffarten wie Polyethylen, Polypropylen oder PVC trennen. Jedoch ist das Mischgut mit Blick auf rohstofferzeugerspezifische Rezepturen und Produktionschargen nicht mehr sortenrein. Es lässt sich daher nicht uneingeschränkt zu Kunststoffrohren der ursprünglichen Form verarbeiten. Folglich liegen die aus dem Mahlgut hergestellten, neuen Kunststoffprodukte auf einem niedrigeren Anforderungsniveau und finden keinen Einsatz mehr bei den Rohre für die Trinkwasserversorgung bzw. Gasversorgung, wo aus zum Beispiel technischen und hygienischen Gründen ausschließlich Neuware und keine Rezyklate verarbeitet werden. In sämtlichen anderen Anwendungsbereichen ist es dagegen das Ziel eines an den Grundätzen einer modernen Kreislaufwirtschaft orientierten Handelns, vermehrt Rezyklate einzusetzen. Auch durch die Verwendung recycelten Materials für andere, interne Produkte sowie die Rücknahme von Transportverpackungen tragen Baustoffproduzenten dauerhaft dazu bei, ihre Ökobilanz zu verbessern und nahhaltig mit verantwortungsvollem Blick auf nachfolgende Generationen zu handeln.
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