Trinkwasserhygiene, erhöhter Schallschutz und Brandschutz: Gleich in mehrfacher Hinsicht bieten die gebäudetechnischen Lösungen von Wavin ein Plus an Sicherheit und Komfort. Um das Gerichtszentrum von Minden auf den neuesten Stand zu bringen, entschied sich der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW für den Einsatz von Wavin Tigris K5/M5, Brandschutzmanschetten BM-R90, Wavin AS+ sowie SiTech+.
In die Jahre gekommene Gebäude weisen häufig veraltete Bausubstanzen, unzureichende Brandschutzmaßnahmen und strukturelle Defizite auf. Mit dem Bestandsbau eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, um diese zu beheben und Objekte dabei ressourcenschonend und umweltfreundlich auf einen modernen Stand zu bringen. In den vergangenen Jahren lagen die Investitionen in das Bauen im Bestand in Deutschland laut Statista bei rund 70 Prozent. Nur rund 30 Prozent der Bauleistungen entfielen auf Neubauprojekte.
Auch im westfälischen Minden hat sich der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW für eine Sanierung des Gerichtszentrums entschieden. 1984 errichtet, wird es für heutige Anforderungen fit gemacht. Neben Arbeiten für Umnutzungen und der Beseitigung von Schäden steht bei den Maßnahmen eine neue Gebäudetechnik im Mittelpunkt. Wichtig war dem Auftraggeber dabei die Qualität. Zudem war man auf der Suche nach einem kompetenten Systemanbieter, der – auch mit dem Ziel schneller Prozessabläufe – alle erforderlichen Produktlösungen „aus einer Hand“ anbieten konnte, hierunter auch überzeugende Brandschutzlösungen.
Außerdem sollte der Einfachheit halber möglichst alles aus einer Hand kommen und auch überzeugende Brandschutzlösungen umfassen. Dass die Wahl schließlich auf Wavin-Produkte fiel, lag an den guten Erfahrungen, die das ausführende Unternehmen, die Eckhard Becker GmbH & Co. KG aus Minden, in den vergangenen Jahren mit der Wavin GmbH gemacht hat.
Zum Einsatz kamen Tigris-Installationsrohre inklusive Fittings, Brandschutzmanschetten BM-R90, AS+ inklusive Formteile, Systemschellen sowie SiTech+ Rohre mit Bögen und Abzweige.
Bei Tigris handelt es sich um ein Mehrschicht-Verbundrohrsystem mit drei Fittinglösungen, die alle Anforderungen an die Trinkwasserverarbeitung erfüllen und lebensmittelphysiologisch unbedenklich sind. Der Rohraufbau umfasst fünf Schichten: die innen liegende Schicht aus vernetztem Polyethylen (PE-Xc) mit erhöhter Temperaturbeständigkeit, die außen liegende Schutzschicht aus HDPE und die zwischenliegende, stumpf geschweißte Aluminiumschicht. Haftvermittler verbindet die einzelnen Schichten homogen miteinander.
Durch die optimale Aluminiumstärke sind die Rohre bei gleichzeitiger Formstabilität von Hand biegsam. Das hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen wird der Fittingbedarf deutlich reduziert, zum anderen lassen sich so auch enge Einbausituationen gut meistern. Auch die weiteren Produktvorteile überzeugten den ausführenden Installationsbetrieb: Die patentierten hexagonalen Fittingstutzen ermöglichen das Einstecken des Rohres mit geringer Kraft und gewährleisten eine zuverlässige Verbindung. Kleine gestanzte, punktartige Vertiefungen an den Hülsen der Fittings halten dabei Formteil und Rohr fest in Position und stellen sicher, dass das Rohr bis zum Verpressen nicht verrutscht. Auch das 360°-Sichtfenster gibt Sicherheit: Anhand dieser Funktion lässt sich visuell prüfen, ob das Rohr weit genug eingesteckt ist.
Beim Verpressen ist kein besonderes Werkzeug vonnöten, da Tigris K5/M5 für die gängigsten Pressbackenkonturen (U, Up, TH, B und H) konstruiert ist. Sollte der Installateur das Verpressen nach dem Einstecken des Rohres in das Formteil einmal vergessen haben, wartet Tigris K5/M5 bei der anschließenden Druckprüfung mit einem zusätzlichen Pluspunkt auf: Neben der Soll-Leckage-Funktion bei einer Druckprüfung mit Wasser sorgt das akustische Leckage-Signal dafür, dass auch bei den aus hygienischer Sicht vorteilhafteren Prüfungen mit Luft unverpresste Verbindungen schnell auffallen: Ein lautes Pfeifgeräusch macht auf die undichte Stelle aufmerksam, ohne dass Lecksuchsprays zum Einsatz kommen müssen. Der hohe Qualitätsstandard von Tigris K5/M5 hat Wavin zu einem einzigartigen Versprechen an die Kunden des Unternehmens veranlasst: Nach erfolgreicher Registrierung des in Betrieb genommenen Systems erhalten Kunden eine Garantieurkunde über 20 Jahre.
Ebenfalls 20 Jahre Garantie gibt das Unternehmen auf sein Premium-Schallschutzrohr Wavin AS+, das in Minden zum Einsatz kam. Bestehend aus mineralverstärktem Polypropylen, einer Wandstärke von 5,3 mm und einem dreilagigen Rohraufbau minimiert das Hausabflussrohrsystem sowohl Luftschall als auch Körperschall effektiv gemäß VDI 4100 SST3 und DIN 4109-5. Derartige Geräusche entstehen, wenn hinabströmendes Abwasser die Rohrwand in Schwingungen versetzt und als Luftschall hörbar vom Rohr abstrahlt. Ein Teil dieser Schwingungen wird über ungedämmte oder unzureichend gedämmte Rohrleitungen und Rohrschellen in die Installationswand und von dort in angrenzende Räume abgegeben (Körperschallübertragung). In Minden machte der Auftraggeber von der Möglichkeit einer weiteren Schallabsorption Gebrauch und bestellte die blaue Wavin Systemschelle gleich mit: Mit ihrer Hilfe lassen sich Geräusche aus den Abflussleitungen weiter reduzieren.
Im Sinne einer kosteneffizienten Installation wurde das Premium-Schallschutzsystem AS+ mit dem Komfort-Schallschutzsystem SiTech+ kombiniert: Während Ersteres für die Fallleitungen zum Einsatz kam, verbauten die Installateure Wavin SiTech+ auf den einzelnen Etagen des Mindener Gerichtszentrums. Bestehend aus drei Schichten mit mineralverstärktem Polypropylen (PP) sorgt SiTech+ ebenfalls für soliden Schallschutz.
Sowohl Wavin Mehrschichtverbundrohre, Wavin AS+ als auch SiTech+ lassen sich mithilfe der Brandschutzmanschette BM-R90 feuerbeständig abschotten. Hierfür enthält Wavin BM-R90 expandierfähiges Intumeszenzmaterial, welches im Brandfall aufschäumt und so die Wand- oder Deckendurchführung verschließt. Feuer, Rauch oder Gas können sich auf diese Weise nicht ausbreiten.
Auch hier zeigt sich, dass Wavin-Produkte für die Praxis gemacht sind: BM-R90 ist insbesondere für schräge Rohrführungen bis 45 Grad und für Rohrführungen mit Muffe oder Formteil geeignet. Dank Nullabstand zu Eigen- und Fremdsystemen lässt sie sich im Schacht gut integrieren. Auf diese Weise wird die Montage zum Kinderspiel.
Vor Ort überzeugte nicht nur die Kombination aus Systemsicherheit und Praxistauglichkeit der Produkte, auch die Serviceleistungen durch die Wavin-Mitarbeiter auf der Baustelle führten dazu, dass alle Beteiligten mit der Wahl rundum zufrieden waren.
Interessante Links
► Wavin AS+ für Sanitäranlagen
► Pfeifender Fitting Wavin Tigris K5
► Radiales Pressfitting Wavin Tigris M5