Für Rohre wird schon seit Jahrhunderten die Steckverbindung eingesetzt. Es gibt eine Vielzahl von Systemen und Ausführungen auf dem Markt. Schon die Römer haben diese Art der Rohrverbindung angewendet. Die so gebauten Wasserleitungen, die über viele Kilometer die städtische Bevölkerung mit frischem Trinkwasser versorgten, sind aus heutiger Sicht eine technische Meisterleistung. Viele Ideen, die schon damals entwickelt wurden, finden heute noch ihre Anwendung.
Das Stecken von Rohrmuffen ist damals wie heute eine einfache und schnelle Verbindungsart. Diese Verbindungstechnik erfreut sich im Druckbereich schon seit Jahrzehnten einer hohen Akzeptanz. Tausende Kilometer an Druckleitungen aus Kunststoff wurden und werden mit dieser Verbindungtechnik sicher und auch langlebig verbunden. Die Anwender dieser Rohrsysteme schätzen die einfache Handhabung, die auch unter widrigsten Umständen hergestellt werden kann. Im Bereich der PE Druckrohr hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auf Grund der Materialeigenschaften das Verschweißen der Rohre durchgesetzt. Die für den Einsatz ausgereiften Schweißverfahren, in Verbindung mit sehr gut geschulten Schweißpersonal, stehen für eine qualitativ hochwertige Verbindungstechnik.
Auf den Baustellen gibt es aber immer wieder Situationen, bei denen die Verbindungstechnik mittels Heizelementstumpfschweißung bzw. Heizwendelschweißung an ihre Grenzen stößt. In unwegsamen Geländen, wie zum Beispiel stark abschüssigen Hangbereichen oder bei Randbedingungen, bei denen die für das PE - Schweißen erforderliche Sauberkeit oder eine weitestgehend trockene Umgebung nicht gewährleistet werden kann, müssen andere sichere Verfahren zum Einsatz kommen. Auch werden die Platzverhältnisse zum Teil durch die enge Bebauung in den Städten oder durch die hohe Anzahl an Rohrleitungen in den Gräben stark eingeengt. Des Weiteren spielt die zeitliche Komponente sehr oft eine große Rolle. Wenn Gehwege oder Zufahrtstrassen gesperrt werden müssen ist, eine schnelle und von den Platzverhältnissen fast anspruchslose Verbindungstechnik von Vorteil. Hier kommt es darauf an, dass dieses Verfahren auch unter den widrigen Bedingungen eine dichte und vor allem eine dauerhafte Verbindung ermöglicht.
Das Wavin TS DOQ Trinkwasserrohr ist ein koextrudiertes Drei-Schicht-Rohr mit einer farbigen, inneren und äußeren Schutzschicht aus dem Rohstoff Eltex Superstress N 8000 TSDOQ und einer schwarzen Mittelschicht aus PE 100-RC. Die Innen- und Außenschichten, die jeweils ~ 25 % der Normwanddicke entsprechen, sind den Medien entsprechend eingefärbt. Diese Schichten schützen das Rohr vor Spannungsrissen, die durch langfristig wirkende Punktlasten, wie zum Beispiel durch Steine in der Bettungsschicht, entstehen.
Die TS DOQ Trinkwasserrohre einer jeden Charge werden auf ihre Werkstoffeigenschaften hin überprüft. Der beim TS DOQ Trinkwasserrohr zum Einsatz kommende hoch spannungsrissbeständige Rohstoff weist einen FNCT Wert auf, der ≥ 8760 Std., bei 80°C, 4 N/mm2; in 2% Arkopal N-100 (Vorgabe der PAS 1075 ≥ 3300 Std.) entspricht. Diese Rohrqualität bewältigt härtestete Bedingungen.Wavin TS DOQ lässt sich wie ein Standard PE Rohr verarbeiten. Die Außendurchmesser entsprechen den Normvorgaben (DIN EN 12201 / DIN 8075) Ein Entfernen von zusätzlichen oder adaptiven Schichten entfällt. Bei den Biegeradien oder den Verarbeitungstemperaturen kommen die aus den DVGW Regelwerken bekannten PE 100 Vorgaben zum Einsatz. Mit der Lieferung von Wavin TS DOQ Trinkwasserrohren wird unaufgefordert ein Abnahmeprüfzeugnis nach DIN EN 10204 gesendet. Die Rohrproduktion einer jeder Rohstoffcharge wird von einem unabhängigen Prüfinstitut auf einen FNCT-Wert von > 8760 Stunden geprüft. Diese zusätzlichen, umfangreichen Qualitätssicherungsmaßnahmen beinhalten für die Netzbetreiber eine
lückenlose Dokumentation der Qualität vom Rohstoff bis zum Rohr. Diese Qualität ist eine runde Sache und bietet maximale Transparenz und die damit verbundene Sicherheit für den Kunden.Die Prüfungen an den Muffen zeigen, dass auch unter extremen Bedingungen, wie bei der Biegung der Rohrleitung im Steckmuffenbereich die Verbindung dicht bleibt. Als zugfeste Verbindung benötigt das System grundsätzlich keine Widerlager wodurch gegenüber anderen Stecksystemen viel Zeit und vor allem Kosten eingespart werden können.