Zur Sanierung von Altrohren wird das umweltschonende grabenlose Verlegeverfahren Berstlining verwendet.
Das Berstlining-Verfahren ist eine umweltschonende Technologie zur grabenlosen Erneuerung von Rohrleitungen in gleicher Trasse. Sie wird bei Baumaßnahmen verwendet, wenn z.B. eine vorhandene Trinkwasserrohrleitung aus Asbestzement durch Berstlining aufgeborsten und verdrängt werden muss. Die nach der Aufweitung neu zu installierende Rohrleitung muss bei diesem Verfahren in der Lage sein, kurzfristige Beeinflussungen beim Einzug und langfristige Belastungen durch unterschiedlichste Bettungsverhältnisse aufzunehmen.
Ein konisch geformter Berstkörper (Bersthülse) wird über Gestänge, Seile oder Ketten durch die Altleitung gezogen. Durch die statische Krafteinleitung wird die Altleitung zerdrückt /gebrochen bzw. aufgeschnitten (Stahlleitungen, duktile Gussleitungen).
Nach Inspektion der Altrohrschäden werden Berst- und Einziehgruben hergestellt. In der Berstgrube wird das Berstgerät aufgestellt. Für den Einzug des Berstkopfes stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. In den letzten Jahren hat sich die Gestängetechnik für das statische Berstverfahren bewährt. Hier können Zugkräfte bis 250 to übertragen werden. Andere statische Verfahren nutzen Seilzugverfahren oder Ketten, die mit bis zu 5000 kN (500 Tonnen) Zugkraft den Berstkörper einziehen. Somit können Rohre eingebracht werden, die im Verhältnis einen bis zu dreimal größeren Nennweiten aufweisen (in Abhängigkeit von Rohrdimension, Überdeckung und Bodenverhältnis).
Das statische Berstlining- Verfahren findet bei allen verdrängbaren Böden und langen zu erneuernden Haltungsstrecken Anwendung. Voraussetzung ist die entsprechend ausreichende Zugkraft der Berstmaschine. Der Einbau ist besonders erschütterungsfrei, so dass auch in dicht bebauten Gebieten wie an Krankenhäusern und in Wohnvierteln oder in umwelttechnisch geschützten Bereichen geborsten werden kann.